Berlins erstes nachrüstbares elektrisches Ausflugsschiff

Torqeedo-Boot-Berlin

Orange Nassau, ein 20 Meter langes Ausflugsboot und Wassertaxi für 55 Passagiere, das auf den Berliner Wasserstraßen verkehrt, wurde kürzlich wieder in Betrieb genommen, nachdem sein Dieselmotor durch ein vollintegriertes vollelektrisches Antriebssystem von Torqeedo ersetzt wurde.

Das Torqeedo Der Elektroantrieb Deep Blue 50i wird von drei Deep Blue-Batterien mit einer Kapazität von 120 kWh angetrieben, die Energie für einen vollen achtstündigen Tag bei Betriebsgeschwindigkeit liefern und über Nacht am Hafen aufgeladen werden, so der Entwickler des Elektroantriebs.

Torqeedo Berliner Boot

Das Boot, das ursprünglich in den 1990er Jahren gebaut wurde, gleitet jetzt ohne Dieselabgase, ohne Ölglanz auf dem Wasser und ohne Motorengeräusche durch das Wasser – nur ein leises Summen, wenn das Schiff beschleunigt. 

Geschäftsführer von Berliner Wassertaxi, André Siebach, plant bereits, die anderen beiden Tourenboote seiner Flotte mit dem gleichen Torqeedo-Antriebspaket umzurüsten.

Siebach weist darauf hin, dass die vergleichsweise leichten und stromlinienförmigen Kanalboote perfekte Kandidaten für die Umrüstung auf Elektromobilität seien.

"Für die Orange Nassau Projekt suchten wir einen einzigen Lieferanten, der Motoren, Batterien und Energiemanagementsysteme für Hochvoltsysteme zuverlässig liefern konnte. Und genau das haben wir von Torqeedo bekommen, das uns angeboten hat, ein komplettes System mit Komponenten in Industriequalität, Systemintegration und Projektmanagement zu liefern“, sagt Torqeedo Siebach.

„Es war schön, von der ersten Konzeptskizze bis zur Installation und Probefahrt mit denselben Leuten zusammenzuarbeiten“, fügt Siebach hinzu.

Axel Büchling, Project Sales Manager bei Torqeedo, sagt: „Die Berliner Stadtfähren eignen sich perfekt für den Elektroantrieb, da sie relativ kurze Strecken zurücklegen und nur eine begrenzte Menge an Antriebsenergie pro Tag benötigen. Torqeedo konnte auf unsere umfangreiche Erfahrung in diesem Sektor zurückgreifen, da wir Elektro-, Solar- und Hybridsysteme auf zahlreichen Binnen- und Küstenschiffen in anderen Metropolen rund um den Globus installiert haben.“

Die deutsche Hauptstadt verfügt über elf schiffbare Wasserstraßen mit einer Gesamtlänge von 200 Kilometern, darunter Spree und Havel sowie den Landwehrkanal, und mehr als 40 Unternehmen sind auf den städtischen Gewässern der Stadt aktiv.

Wie viele andere Städte hat auch Berlin in den letzten Jahren stark in die Elektromobilität investiert. Im Sommer 2022 werden die ersten 200 Ladestationen für Elektroautos in Straßenlaternen installiert, Tausende weitere sollen folgen. Bisher hinkte der Schiffsverkehr auf der Spree, dem ältesten Verkehrsweg der Stadt, der Elektromobilität anderen Verkehrsträgern hinterher. 

„Wir können das Klima auf unseren Wasserstraßen nachhaltig verbessern“, sagt Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. „Berlin will hier Vorreiter sein.“

Rund zehn Prozent aller verkehrsbedingten Feinstaubemissionen stammen nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung von den Schiffen, die auf den Wasserstraßen der Stadt verkehren – und schaden der Luftqualität und der menschlichen Gesundheit genauso wie 120,000 Autos. 

„Früher hat man sich bei der Arbeit richtig dreckig gemacht“, sagt Skipperin Stephanie Merkel. „Und jetzt gehe ich abends nicht mehr mit pochendem Kopf nach Hause.“

Torqeedo wird dabei sein Seearbeit, Stand B23, und Electric & Hybrid Marine World Expo (Stand 1170).

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Torqeedo/Tim Marcour.

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