Bayern-Verkauf – neuer Eigentümer stellt Strategie und Investitionsziele vor

Geschichte von Stefan Gerhard, Berlin; Arlene Sloan, London für IBIPLUS

In Deutschland ansässiger Investmentfonds übernimmt einen der profiliertesten Bauherren der Branche; anhaltende Händlerbindung der Schlüssel zum Erfolg.

Das Berliner Private-Equity-Unternehmen CMP Capital Management wird neuer Eigentümer von Bavaria Yachtbau, dem in Deutschland ansässigen Hersteller von Motorbooten, Segelbooten und Katamaranen, teilte dies am Samstag mit.

Einst als einer der am stärksten industrialisierten Serienbootbauer der Branche anerkannt, fiel Bayern im April dieses Jahres in die Verwaltung, konnte jedoch einen befristeten Vertrag zur Aufrechterhaltung des Betriebes abschließen, um einen beträchtlichen Auftragsbestand zu erfüllen, der durch die Einführung neuer Modelle im Jahr 2017 erreicht wurde. 18.

CMP erwirbt Bavaria Yachtbau und ihre französische Tochtergesellschaft Bavaria Catamarans SAS von Oaktree Capital und Anchorage Capital, die das Unternehmen im Oktober 2009 für rund 300 Mio Anlagen in Höhe von damals rund 55 Millionen Euro.

Der heutige Restrukturierungsvertrag umfasst alle 550 Mitarbeiter des deutschen Werks Giebelstadt und alle 250 Mitarbeiter der Katamaran-Produktionsstätte in Rochefort, Frankreich. Bavaria erwarb 2014 das französische Geschäft, ehemals Nautitech Catamarans, um das florierende Katamaran-Segment zu adressieren.

Der Kaufvertrag wurde heute zwischen Bayerns Geschäftsführung und CMP – mit Zustimmung des Gläubigerausschusses und Bayerns Sachwalter Dr. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart, aber informierte Branchenkreise gehen davon aus, dass er im Bereich von 20 Mio. € liegt, was den Investitionsparametern von CMP entspricht.

Bayern hat seit dem Insolvenzantrag im April rund 200 Boote ausgeliefert. Nach dem Ende der Sommerferien wurde die Produktion langsam wieder aufgenommen. „Wir planen, im September in Giebelstadt rund 24 Motor- und Segelyachten fertigzustellen“, sagte der kommissarische Geschäftsführer von Bavaria Yachtbau, Dr. Tobias Brinkmann, im Gespräch mit floatmagazin.de. Seit Juli werden die Mitarbeiter aus der Insolvenzmasse bezahlt; Für die 550 Mitarbeiter gilt bis Ende September Kurzarbeit.

Erfahrener Investmentfonds übernimmt
CMP Capital Management-Partners wurde im Jahr 2000 gegründet und ist eine deutsche Beteiligungsgesellschaft, die sich auf den Erwerb von notleidenden Unternehmen und Turnaround-Möglichkeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert hat.

CMP übernimmt die operative Leitung Bayerns vor Ort unter der Leitung des Restrukturierungsexperten und Partners Dr. Ralph Kudla, der mit dem Bayern-Team zusammenarbeitet. „Wir sind vom weltweiten Marktpotenzial Bayerns überzeugt und werden das Unternehmen nachhaltig weiterentwickeln“, so Kai Brandes, Geschäftsführer der CMP. „Im Mittelpunkt der Restrukturierungsmaßnahmen stehen die Rückgewinnung von Marktanteilen und die Verbesserung der Produktionskosten.“

Das aktuelle Beteiligungsportfolio von CMP besteht aus sieben überwiegend industriellen Herstellern, jedoch nicht aus konsumorientierten Unternehmen. Laut Unternehmenswebsite besteht die Investitionsphilosophie von CMP darin, Partner beim Turnaround der Zielunternehmen zu sein und das Geschäft nach einer Stabilisierungsphase für etwa drei bis sieben Jahre auszubauen und danach einen Verkaufsprozess zu starten, um nach einem verantwortungsbewusster und langfristiger Investor.

Erster Käufer ist ausgestiegen
„Wir hätten das Unternehmen gerne schon diesen Sommer verkauft“, sagte Dr. Brinkman dem Magazin Wirtschaftswoche gestern. „Dann zog sich der Kaufinteressent leider zurück, was den Verkaufsprozess verzögerte.“

Die Insolvenz Bayerns sei der Höhepunkt zahlreicher Managementwechsel in den letzten Jahren gewesen, die eine inhärente Strategie erschwert hätten, so Brinkman. Er sagte, die Modellpalette sei zögerlich aktualisiert worden, und dann seien acht neue Modelle gleichzeitig in Produktion gegangen, was die Produktion überfordert habe.

„Die Materialkosten stiegen, die Boote wurden nicht termingerecht fertig gestellt und waren teurer als geplant. All dies hat sich auf die Liquidität ausgewirkt“, erklärt Brinkmann Wirtschaftswoche. „Die Verschuldung des Unternehmens spielte dagegen bestenfalls eine untergeordnete Rolle.“

In den letzten Verhandlungswochen hat der Verkauf mehrere ernsthafte Käufer mit glaubwürdigen Angeboten angezogen. Jüngsten Berichten zufolge war ein italienischer Yachtbauer mit Unterstützung eines indischen Milliardärs der wahrscheinlichste Käufer für das deutsche Geschäft, aber der Deal soll aufgrund der Finanzierung gescheitert sein.

Zu den Käufern gehörten unter anderem die Witwe und Familie des verstorbenen Josef Meltl von Yachten Meltl – einem der Top-Händler Bayerns mit Sitz am deutschen Chiemsee und einer der Vorbesitzer von Bavaria Yachtbau.

Beim Verkauf im Jahr 2007 für gemeldete 1.3 Mrd Gründer und damaliger Geschäftsführer Winfried Herrman und seinem Partner Josef Meltl, der das Unternehmen Mitte der 2006er Jahre durch den Kauf von rund 60 unverkauften Stockbooten aus einer weiteren finanziellen Notlage rettete.

Gestartet im Jahr 1978 baute Bavaria in Giebelstadt jährlich rund 3,500 Yachten mit einem Umsatz von 271 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2006 und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 79 Mio. Euro.

In Cannes wurde diese Woche bekannt gegeben, dass Yachten Meltl erstmals Dufour Yachts vertritt und damit seine bisher exklusive Partnerschaft mit Bavaria zum Multibrand-Händler ergänzt. Weitere große Händler, die Bayern bisher exklusiv vertreten haben, könnten nachziehen. Die Aufrechterhaltung der Stärke und Loyalität des bestehenden Händlernetzes von Barvaria wird ein Schlüsselfaktor für den zukünftigen Erfolg des Bauunternehmens sein.

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