Vollelektrische Fähre in Capbreton

Capbreton an der französischen Atlantikküste hat im Juli 2019 seine erste vollelektrische Passagierfähre in Betrieb genommen und ein älteres dieselbetriebenes Schiff ersetzt.

„Das neue Solarboot ist eine beliebte Attraktion an der Uferpromenade von Capbreton“, sagt Jean-Claude Ollivier, stellvertretender Hafenchef von Capbreton. „Unsere Passagiere lieben das Erlebnis, beim Pendeln oder bei Hafenrundfahrten geräuschlos und sanft elektrisch durch den Hafen zu gleiten.“

Das 35-Passagier-Aluminiumschiff, genannt E-Boucarot, wird von einem integrierten elektrischen Antriebssystem angetrieben, das von entwickelt wurde Torqeedo. Es besteht aus zwei 10-kW-Elektro-Außenbordern und vier 48-V-5-kWh-Lithiumbatterien mit Rudersteuerung und Display.

Der 10-Meter-Aluminium-Katamaran hat eine Höchstgeschwindigkeit von acht Knoten und fährt typischerweise mit sparsamen drei Knoten im Hafen. Der Betreiber schätzt, dass das Boot zwischen den Landaufladungen bis zu 20 Stunden laufen kann. L2O Naval mit Sitz in L'Orient entwarf das umweltfreundliche Schiff, das von Idra Navacco gebaut wurde.

„Ein wichtiges Ziel bei der Entwicklung des neuen umweltfreundlichen Bootes war für uns, die Umwelt zu schonen“, sagt Loys Leclercq, Marinearchitekt des neuen Bootes. „Im Gegensatz zu Glasfaser ist der Aluminiumrumpf vollständig recycelbar, wenn die Fähre das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, und die Katamaran-Rumpfform verbessert die Effizienz, indem sie den Wasserwiderstand verringert. Und mit dem Torqeedo-Triebwerk haben wir die Luft- und Wasserverschmutzung – sowie den Lärmpegel – auf null reduziert.“

„In Städten auf der ganzen Welt sehen wir eine Bewegung, ältere kraftstoffbetriebene Boote auf städtischen Wasserstraßen durch moderne Elektroboote zu ersetzen“, sagt Dr. Christoph Ballin, Mitbegründer und CEO von Torqeedo. „Es trägt nicht nur dazu bei, die Umweltverschmutzung zu reduzieren, sondern die Passagiere genießen auch ihr Erlebnis auf dem Wasser ohne Lärm oder stinkende Abgase und sparen den Betreibern Geld in Bezug auf Kraftstoff- und Wartungskosten.“

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