Webasto streicht im Zuge der Umstrukturierung 300 Stellen
Der deutsche Komponentenhersteller und Automobilzulieferer Webasto wird im Rahmen einer umfassenderen organisatorischen Umstrukturierung zur Anpassung an die herausfordernden Marktbedingungen rund 300 Stellen in Deutschland abbauen.
Der Personalabbau betrifft nach Unternehmensangaben vor allem Führungspositionen in den Verwaltungsabteilungen an den Standorten Stockdorf und Gilching.
Die Einigung sei in Gesprächen zwischen Management und Arbeitnehmervertretern erzielt worden, die Mitarbeiter der betroffenen Standorte seien informiert worden, heißt es in einer Mitteilung. WebastoDer Prozess soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein.
„Die Veränderungen im Automobilmarkt erfordern eine schlankere, kosteneffizientere Organisation mit reduzierter Komplexität und schnelleren Entscheidungsprozessen. Nur so können wir wettbewerbsfähig bleiben“, sagte Jörg Buchheim, Vorstandsvorsitzender der Webasto SE.
Das Unternehmen gibt an, seine Organisationsstruktur als Reaktion auf das „anhaltend schwierige Marktumfeld“ im Automobilsektor zu vereinfachen.
Das Unternehmen stellt Produkte für die Schifffahrtsindustrie her, darunter Luft- und Wassererhitzer und Kühlsysteme sowie Ersatzteile und Service-Kits.
Buchheim wurde im Januar 2025 zum Chief Restructuring Officer ernannt, als damit eine umfassende Umstrukturierung eingeleitet wurde. Im Dezember 2024 erzielte Webasto eine Stabilisierungsvereinbarung mit den Kreditgebern und Anteilseignern.
„Die personellen Veränderungen sind ein notwendiger Teil unserer organisatorischen Neuausrichtung“, so Buchheim. „Auch wenn uns dieser Schritt nicht leichtfällt, ist er angesichts der aktuellen Marktentwicklungen unerlässlich. Er ist ein entscheidender Schritt, um Webasto für die Zukunft aufzustellen. Wir werden diese Maßnahmen mit Bedacht und im Einklang mit unserer Unternehmenskultur umsetzen.“
Webasto und der Gesamtbetriebsrat haben sich auf einen Interessenausgleich und einen Sozialplan geeinigt. Der Plan sieht für betroffene Mitarbeiter die Möglichkeit vor, in eine Übergangsgesellschaft zu wechseln, die sie bis zu zwölf Monate lang bei der „beruflichen Neuorientierung“ unterstützt.



