Sanlorenzo und MAN präsentieren erste Superyacht mit umweltfreundlichem Methanol-Bi-Fuel

Pressekonferenz von SAN Lorenzo am 21.01.2025 auf der Boot Düsseldorf. X Foto: Frederic Scheidemann Sanlorenzo-Pressekonferenz am 21. Januar auf der boot Düsseldorf. Bild mit freundlicher Genehmigung von Frederic Scheidemann.

Sanlorenzo hat in Zusammenarbeit mit MAN weitere Details seines neuen bivalenten Methanol-Antriebssystems für Yachten bekannt gegeben. Dieses bivalente System, das während einer Pressekonferenz auf der boot Düsseldorf am 21. Januar 2025 vorgestellt wurde, wird im neuen Modell 50 X-Space installiert und kann die Emissionen während der Fahrt potenziell um bis zu 70 Prozent reduzieren.

Pläne für das neue System wurden erstmals von Sanlorenzo im Oktober 2024 bekannt gegeben.

50 X-Space Yacht

Massimo Perotti, Executive Chairman und CEO der Sanlorenzo Group, erklärt: „Wir sind stolz, heute gemeinsam mit einem großen Global Player wie MAN ein ehrgeiziges Projekt vorstellen zu können, von dem wir überzeugt sind, dass es zu einer Revolutionierung der gesamten Yachtbranche beitragen wird.

„Innovation war schon immer einer der Grundwerte von Sanlorenzo und wir bestätigen erneut unsere Rolle als Pioniere bei der Einführung hochmoderner technologischer Lösungen. In diesem Sinne wird das Projekt 50 X-Space einen neuen Maßstab für Nachhaltigkeit im Yachtsport setzen, der nicht nur dem Sektor, sondern auch darüber hinaus zugutekommt.“

Sanlorenzo 50X Raum
Sanlorenzo 50 X-Space.

Mikael Lindner, Leiter von MAN Engines, ergänzt: „Bei MAN Engines haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Geschäft unserer Kunden durch führende nachhaltige Lösungen zu vereinfachen. Der Einsatz alternativer Kraftstoffe, Hybrid- und Batterietechnologien ist ein zentraler Bestandteil unserer grünen Transformation. Wir freuen uns, in diesem Projekt mit dem Methanol-Bi-Fuel-Antrieb in Zusammenarbeit mit Sanlorenzo und unseren weiteren Partnern einen weiteren Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten zu können.“

Im Jahr 2024 brachte Sanlorenzo das Modell 50 Steel auf den Markt, das über ein grünes Methanol-Brennstoffzellensystem verfügt, das in der Lage ist, durch einen CO180-neutralen Prozess Strom für die Borddienste zu erzeugen. Außerdem wurde das wasserstoffbetriebene Schiff BGH-HSV von Bluegame vorgestellt, das null Emissionen mit einer Reichweite von 50 Meilen und Geschwindigkeiten von bis zu XNUMX Knoten bietet. Dieses Modell unterstützte zwei Teams während der America 's Cup.

Methanol gilt aufgrund seiner Sicherheit, biologischen Abbaubarkeit und einfachen Handhabung als Schlüsselkraftstoff für die Zukunft des Yachtsports. Die Methanol-Infrastruktur ist bereits in über 100 Häfen verfügbar und erfordert nur minimale Anpassungen. Damit ist Methanol eine praktische Wahl für einen nachhaltigen Seeverkehr. Grünes Methanol, das aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird, bietet eine sogenannte Null-Emissions-Lösung.

Die Bi-Fuel-Superyacht 50 X-Space von Sanlorenzo, deren Stapellauf für 2027 geplant ist, soll das Ziel der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) einer Emissionsreduzierung um 70 Prozent bis 2040 sowie die Fit-for-55-Agenda der Europäischen Union übertreffen, die ein Reduzierungsziel von 55 Prozent bis 2030 vorgibt.

Das Zweistoff-Antriebssystem ist Teil des Life Mystic-Projekts, das von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms kofinanziert wird. Zu den Mitarbeitern gehören Ranieri Tonissi, Entwicklungspartner von MAN, und Nanni Industries, die Generatoren für die Yacht liefern. Das Projekt mit einer Investition von über 4.8 Millionen Euro wird von Sanlorenzo koordiniert und zielt darauf ab, bestehende Schiffe auf ein Zweistoff-Methanol-Diesel-System umzustellen.

Zu den erwarteten Vorteilen zählen eine jährliche Reduzierung von 150 Tonnen CO2, 700 MWh Energieverbrauch fossiler Brennstoffe und 630 Kilogramm Luftschadstoffe.

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Sanlorenzo wird die Kraftstofftanks umbauen und ein Verteilungssystem für Methanol integrieren, um eine vollständige Umstellung auf Zweistoffbetrieb zu erreichen. Diese Initiative soll die technologische Entwicklung vorantreiben und alternative Kraftstoffverteilungsketten im maritimen Sektor fördern.

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