Paolo Vitelli, Gründer der Azimut-Benetti Group, stirbt im Alter von 77 Jahren

Paolo Vitelli, Gründer und Präsident der Azimut-Benetti-Gruppe und Titan der italienischen Bootsindustrie, ist im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Haushaltsunfalls in seinem Haus in Ayas im Aostatal in Italien verstorben.
Die Gruppe bestätigte die Neuigkeiten in einem kurzen Beitrag auf ihrer Website.
Vitelli wurde am 4. Oktober 1947 in Turin geboren und schloss 1970 sein Studium der Wirtschaftswissenschaften und des Handels ab. Noch während seines Studiums gründete er 1969 Azimut, das sich zunächst auf den Handel und den Bau von Freizeitbooten konzentrierte. Unter seiner Führung expandierte das Unternehmen erheblich und wurde zu einer anerkannten Größe im internationalen Schifffahrtssektor.
Im Jahr 1985 erwarb Vitelli die Werft Benetti, eine Marke, die historisch mit dem italienischen Yachtbau verbunden ist. Diese Übernahme führte zur Gründung der Azimut-Benetti-Gruppe. Die Gruppe betreibt derzeit sechs Werften in Italien und eine in Brasilien und stellt unter den Marken Azimut und Benetti Motorboote von 9 bis 110 Metern Länge her. Der Produktionswert für das nautische Jahr 2023-2024 beträgt 1.3 Milliarden Euro, mit einem Auftragsbestand im Wert von 2.6 Mrd. €. Im Jahr 2024 war die Gruppe ist die Nummer Eins in der Produktion von Megayachten über 24 Meter.
Das Unternehmen beschäftigt rund 2,500 Mitarbeiter.
Von 1998 bis 2006 war Vitelli Präsident von Ucina (jetzt Confindustria Nautica), einem Verband der Confindustria (Verband der italienischen Industrie), der Unternehmen der italienischen Yachtindustrie zusammenfasst. Von März 2013 bis September 2015 war er Mitglied des italienischen Parlaments und wurde zusammen mit Monti für Italien in die Bürgerwahlliste gewählt.
Der Tod Vitellis ist ein großer Verlust für die Yachtbranche, die ihn seit langem als Schlüsselfigur für die Förderung italienischer Handwerkskunst und Innovation innerhalb der Branche anerkennt.