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Neue Arbeitsgruppe soll einheitliche Superyacht-Strategie für Afrika erarbeiten

Arbeitsgruppe Afrikanische Superyachten

Wichtige Akteure aus afrikanischen Regierungen, Industrien und dem Tourismussektor trafen sich letzte Woche in Kapstadt, um eine einheitliche Strategie für die sich entwickelnde Superyacht- und Meerestourismusbranche des Kontinents zu erarbeiten.

Das Treffen wurde organisiert von Veda Pretorius, Direktor der Afrikanischen Bootskonferenz, stellte die erste koordinierte Anstrengung zur Unterstützung des Superyacht-Potenzials Afrikas dar.

Ein zentrales Ergebnis der Sitzung war die Gründung der Afrikanischen Superyacht-Arbeitsgruppe, die mit der Umsetzung einer Wachstumsstrategie für den Sektor beauftragt wurde. Pretorius wurde einstimmig zur Vorsitzenden der Arbeitsgruppe gewählt, was das Vertrauen in ihre Führungsqualitäten und ihre Rolle bei der Stärkung der Zusammenarbeit in der afrikanischen Schifffahrts- und Tourismusbranche widerspiegelt.

Die Gruppe wird eine Strategie entwickeln, die sich an fünf Hauptprioritäten orientiert:

  • Politik und Regulierung: Angleichung der Visa-, Charter- und Steuerrahmen zur Förderung von Superyacht-Besuchen und Refit-Aktivitäten.
  • Infrastrukturinvestitionen: Ausbau der Kapazitäten für Yachthäfen und Schiffsreparaturen in ganz Afrika und im Indischen Ozean.
  • Marketing und Markenbildung: Afrika als anerkanntes und unverwechselbares Kreuzfahrtziel präsentieren.
  • Kompetenzentwicklung: Schaffung von Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in den Bereichen Yachtservice, Ingenieurwesen und Tourismus.
  • Nachhaltigkeit und Inklusion: Die Sicherstellung der Beteiligung lokaler Unternehmen und des Umweltmanagements als Bestandteil des Branchenwachstums.

Die konstituierende Afrikanische BootskonferenzDie Konferenz, die am 21. und 22. Oktober 2025 an der V&A Waterfront in Kapstadt stattfand, markierte einen Wendepunkt für den afrikanischen Bootssektor. Die Veranstaltung brachte Delegierte und Referenten aus der globalen Schifffahrtsbranche zusammen, um die Zukunft des Bootsverkehrs auf dem Kontinent zu erörtern und mitzugestalten.

„Es gab nie einen günstigeren Zeitpunkt, um Afrikas Schifffahrts- und Tourismussektor auf eine gemeinsame Vision auszurichten“, sagt Andre Blaine, Leiter des Bereichs Schifffahrt und Industrie an der V&A Waterfront. „Wir verfügen bereits über die natürlichen Ressourcen und das technische Know-how – was wir jetzt brauchen, ist eine Angleichung der regulatorischen Rahmenbedingungen und eine regionale Koordination, um mehr Superyachten willkommen zu heißen, ihre Aufenthalte zu verlängern und den Nutzen für die lokalen Gemeinschaften zu maximieren.“

Arbeitsgruppe Afrikanische Superyachten

Bruce Tedder, Vorsitzender von Blue Cape, betont die Bedeutung einer strukturierten Planung: „Superyachten sind wertvolle Wirtschaftsmotoren. Jedes Schiff, das hier anlegt, sichert den Lebensunterhalt zahlreicher lokaler Zulieferer – von Ingenieuren über Köche und Mechaniker bis hin zur Besatzung. Durch die Schaffung eines klaren politischen und Marketingrahmens können wir den derzeit nur gelegentlichen Besuch in einen beständigen Wirtschaftsmotor für Kapstadt und die Region verwandeln.“

Christophe Caume, Geschäftsführer von Madascarenes, und Cyril Mahafahana von Madagascar Yacht Services, die die Perspektive des Indischen Ozeans vertreten, merken an: „Unsere Region ist bereits Teil des globalen Kreuzfahrtnetzes, aber wir müssen es Schiffen erleichtern, anzureisen und hier zu bleiben. Vereinfachte Zollformalitäten und gemeinsames Marketing zwischen Destinationen wie den Seychellen, Madagaskar, Mauritius und anderen Ländern sind hierfür notwendig.“ Südafrika wird es Afrika ermöglichen, ein wirklich erstklassiges Yachting-Erlebnis zu bieten.“

Die Teilnehmer des Treffens erkannten, dass der Superyacht-Sektor über den Luxustourismus hinausgehende Chancen bietet. Er birgt Potenzial für Arbeitsplätze, Qualifizierung, Investitionen und inklusives Wachstum und steht im Einklang mit den nationalen Rahmenbedingungen der Blauen Wirtschaft. Die anwesenden Regierungsvertreter sprachen sich für Maßnahmen und Infrastrukturen aus, die diese Entwicklung ermöglichen.

„Diese Initiative spiegelt eine neue Ebene der Zusammenarbeit über Grenzen und Sektoren hinweg wider“, sagt Pretorius. „Durch die Zusammenarbeit können wir Afrika als nächstes großes Superyacht-Ziel der Welt positionieren – ein Ziel, das wirtschaftlichen Wert mit Nachhaltigkeit und Nutzen für die Gemeinschaft verbindet.“

Die Arbeitsgruppe wird nun die „Aktionsagenda für afrikanische Superyachten“ ausarbeiten, die konkrete Schritte für den Infrastrukturausbau, politische Aktualisierungen und die internationale Förderung enthält. Die Agenda wird über das Netzwerk „Superyacht Cape Town“ verbreitet.

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