Video: Groupe Beneteau gibt einen Überblick über die Einkaufsstrategie 2024
In einem kürzlichen Interview auf der IBEX 2024 gab Carlos Brito, strategischer Einkaufsmanager der Groupe Beneteau in den USA, Einblicke in den Ansatz des Unternehmens hinsichtlich Innovation, Lieferantenintegration und Nachhaltigkeit im Rahmen seiner weltweiten Geschäftstätigkeit.
Der französische Bootsriese Groupe Beneteau, gegründet 1884, verfügt über 15 Fabriken weltweit und ist bekannt für sein vielfältiges Angebot, von Einrumpf- und Mehrrumpf-Segelbooten bis hin zu großen Motoryachten, von verschiedenen Marken.
Im Gespräch mit Matt Forbes betonte Brito die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens und erklärte, wie die Groupe Beneteau Lieferanten und Innovationen in ihrem gesamten globalen Wirkungsbereich integriert. „Wir nennen uns nicht Team, wir nennen uns Gemeinschaft“, sagte Brito und bezog sich dabei auf die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen, von der Entwicklung bis zum Marketing. Dieser gemeinschaftsbasierte Ansatz ermöglicht es der Gruppe, sich an regionale Markttrends anzupassen und gleichzeitig eine konsistente globale Strategie beizubehalten. In den USA beispielsweise baut das Werk des Unternehmens in Cadillac, Michigan (wo Brito ansässig ist), vier verschiedene amerikanische Bootsmarken, darunter Four Winns und Scarab-Jetboote.
Ein Schwerpunkt des Interviews war der strategische Einkaufsprozess der Groupe Beneteau, der eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Integration hochmoderner Innovationen beinhaltet. Brito betonte das Engagement des Unternehmens, kontinuierlich nach innovativen Produkten zu suchen und diese einzuführen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Marke zugeschnitten sind. Dieses Engagement spiegelt sich in den Partnerschaften mit Lieferanten wider, die maßgeschneiderte Lösungen entwickeln können. „Unser oberstes Ziel ist es, sicherzustellen, dass wir die Anforderungen unserer Kunden in verschiedenen Märkten erfüllen können“, sagte Brito.
Nachhaltigkeit war ein weiteres zentrales Thema des Gesprächs, wobei Brito die ehrgeizigen Ziele der Groupe Beneteau zur Reduzierung ihrer Umweltbelastung skizzierte. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, die CO2-Emissionen bis 30 um 2030 Prozent zu senken, und hat bereits erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung umweltfreundlicherer Boote gemacht. „Wir waren die ersten Bootsbauer der Welt, die einen Lebenszyklus durchgearbeitet und ein Boot aus recycelbarem Harz und umweltfreundlichen Materialien gebaut haben“, erklärte Brito und verwies auf ein preisgekröntes Projekt, das im vergangenen Jahr gestartet wurde. Die Groupe Beneteau erforscht außerdem Hybrid- und Elektroantriebssysteme, um die Nachhaltigkeit weiter zu verbessern.
Brito reflektierte auch über die Herausforderungen für die Branche in einer Welt nach der Pandemie, von Lieferkettenunterbrechungen bis hin zu Inflationsdruck. Er blieb jedoch optimistisch und sagte: „Es ist definitiv eine Herausforderung, insbesondere für kleinere Unternehmen, aber wir versuchen, eng mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten, um Effizienzen zu finden und die Kosten trotz steigender Preise aufrechtzuerhalten.“ Dieser kollaborative Ansatz, erklärte er, sei der Schlüssel, um diese Hindernisse zu überwinden und gleichzeitig weiterhin innovativ zu sein und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Mit Blick auf die Zukunft betonte Brito Das Engagement der Groupe Beneteau für Innovation und Nachhaltigkeit.
„Bei Nachhaltigkeit geht es nicht nur um umweltfreundliche Produkte“, bekräftigte er. „Es geht um Menschenrechte, Ethik und Beschaffungspraktiken.“ Durch die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und die Integration umweltfreundlicher Praktiken in ihre Betriebsabläufe möchte die Groupe Beneteau den sich entwickelnden Kundenerwartungen gerecht werden und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck verringern. Mit diesem Fokus bleibt das Unternehmen ein Branchenführer und ist bereit, sich an einen sich schnell verändernden Markt anzupassen und in ihm zu bestehen.